Coronavirus: So kannst du dich schützen

Global sind mittlerweile zehntausende Menschen am neuartigen Coronavirus aus China erkrankt. Die meisten Krankheitsfälle kommen aus der Millionenstadt Wuhan. Auch Europa ist von dem SARS-CoV-2 Virus betroffen. Die meisten Fälle wurden bisher in Italien gemeldet. Aber das Coronavirus breitet sich auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz rasant aus. Vor allem bei geschwächten Menschen kann die Infektion tödlich verlaufen. Hier findest du alle wichtigen Antworten auf Fragen zum Coronavirus in Österreich und Wien.

Was ist das neue Coronavirus?

SARS-CoV-2 ist die Bezeichnung für das neue Coronavirus, das die Lungenerkrankung mit dem Namen Covid-19 auslösen kann. Der Erreger tauchte erstmals in China auf und gehört zu der Gattung der Coronaviren. An sich sind diese keine neue Erscheinung. In Europa gibt es schon seit Jahrzehnten Coronaviren. Jedoch führen harmlose Typen häufig nur zu leichten Erkältungen.

Das neuartige Coronavirus hingegen ist eng verwandt mit dem SARS-Erreger (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Erreger). Dieser kam im Jahr 2002 ebenfalls aus China. Weltweit erkrankten damals rund 8.000 Menschen an dem SARS-Erreger und etwa jeder zehnte Patient starb.

Vier Coronafälle in Wien bestätigt

Das Coronavirus ist in der österreichischen Hauptstadt Wien angekommen. Dort wurden die ersten vier Erkrankungen bestätigt (Stand 29.02. 07:00 Uhr).

Der erste bestätigte Covid-19-Patient in Wien ist ein 72-Jähriger Mann, der bereits seit zehn Tagen mit Grippesymptomen im Krankenhaus lag. Er sei „schwer erkrankt“ und werde künstlich beatmet, teilte der Wiener Krankenanstaltenverbund mit.

Weiterhin ist ein Ehepaar erkrankt, das mit seinen beiden Kindern im Urlaub in Norditalien war. Die Kinder zeigten ebenfalls Krankheitssymptome. Mittlerweile ist eines der Kinder positiv getestet worden. Damit gibt es in Österreich seit dem Ausbruch des Virus fünf bestätigte Fälle. In ganz Österreich sind es sechs bestätigte Fälle. „Wir rechnen mit weiter steigenden Zahlen“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Das Coronavirus in Wien: Der Coronavirus-Notfallplan

Die Stadt Wien hat in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer einen Coronavirus-Notfallplan erstellt. Ein Punkt ist die Ausweitung des Ärztefunkdienstes. Dieser wird ab sofort rund um die Uhr direkt zu Verdachtsfällen kommen und Abstriche für Tests durchführen. Von einem Besuch von Ordinationen und Ambulanzen wird dringend abgeraten.

Damit sollen Menschen mit Infektionsverdacht davon abgehalten werden, Personen in einem Spital oder beim Hausarzt anzustecken. Wer unter leichten Symptomen leidet, soll stattdessen die Hotline 1450 anrufen. Betroffene werden dann vom – personell deutlich aufgestockten – Ärztefunkdienst besucht.

Wo bekomme ich aktuelle Informationen zur Ausbreitung des Virus?

Das österreichische Gesundheitsministerium informiert über die aktuelle Ausbreitung des Coronavirus weltweit und über die aktuelle Situation in Österreich und Wien. Laufend aktualisierte Informationen findest du auch bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und die neuesten behördliche Informationen beim Land Tirol.

Für Auskünfte zu Übertragung, Symptomen und Vorbeugung kannst du auch die AGES-Infoline zum Coronavirus kontaktieren: 0800 555 621 (7 Tage in der Woche, 0 bis 24 Uhr)

Das Coronavirus in Deutschland und der Schweiz

Die Schweizer Regierung hat Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus untersagt. Damit ist so gut wie ausgeschlossen, dass der nächste Woche geplante Genfer Autosalon stattfindet. In einer Erklärung des Kabinetts hieß es, angesichts der Ausbreitung des Coronavirus habe der Bundesrat die Situation als speziell im Sinne des Epidemiengesetzes eingestuft.

In Deutschland sind über 70 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Daher hat der Krisenstab von Innen- und Gesundheitsministerium beschlossen, die Vorsichtsmaßnahmen an den Grenzen auszuweiten. Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind am meisten vom Coronavirus betroffen.

Wie kann ich mich vor einer möglichen Ansteckung schützen?

Wie bei der Grippe gilt auch beim Coronavirus: Hände mehrmals täglich mit Wasser und Seife waschen oder gutes Desinfektionsmittel verwenden. Beim Husten oder Niesen solltest du Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch und nicht mit den Händen bedecke. Außerdem meide direkten Kontakt zu kranken Menschen.

Weitere Coronavirus Präventionsmöglichkeiten in der Übersicht:

  • Meide große Menschenansammlungen in gefährdeten Gebieten.
  • Meide den Kontakt zu kranken Personen.
  • Wasche häufig deine Hände, vor allem nach der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
  • Eine Atemschutzmaske senkt in Risiko-Gebieten die Ansteckungsgefahr durch Tröpfcheninfektion.

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